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Im Bild: Rosengasse Arbesgasse (Foto: Watzek)

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„StoP – Stadt ohne Partnergewalt“: Hall setzt ein Zeichen

Hall setzt ein Zeichen und bekennt sich zu mehr Sicherheit und Miteinander in der Nachbarschaft: Das Projekt StoP – Stadt(teile) ohne Partnergewalt wird bereits österreichweit umgesetzt und kommt nun auch nach Hall und zieht mitten in die Haller Altstadt.

In Österreich hat jede dritte Frau* ab dem 15. Lebensjahr bereits körperliche oder sexuelle Gewalt erlebt und jede fünfte Frau* hat körperliche oder sexuelle Gewalt in der Partnerschaft erlebt. Gewalt in der Partnerschaft und häusliche Gewalt sind leider Teil unserer Gesellschaft und kommen überall vor, aber meist hinter verschlossenen Türen. Doch Gewalt in Partnerschaften ist keine Privatsache – es gibt Alternativen zu Ohnmacht und Wegschauen. Genau hier setzt das Gewaltpräventionsprojekt an: StoP möchte Bewusstsein schaffen und dazu ermutigen, frühzeitig aktiv zu werden – als Freund*in, Nachbar*in, Kolleg*in oder Familienmitglied. Durch das Aufzeigen von Unterstützungsmöglichkeiten sollen Personen dazu ermächtigt werden, selbst Hilfe zu leisten oder sich Hilfe zu holen – ohne dabei auf den Selbstschutz zu vergessen. StoP soll dazu beitragen, dass sich Betroffene von Gewalt nicht mehr aus Angst und Scham verstecken müssen, sondern sich Unterstützung holen. 

Ein Treffpunkt für Mut, Austausch und Gemeinschaft

Seit Juli ist das neue StoP-Büro in der Krippgasse 9 zu finden. Die Anlaufstelle öffnet für alle, die sich informieren wollen und sich gegen Partnergewalt engagieren wollen. Bei StoP kann jede*r aktiv werden – ob durch ehrenamtliche Mitarbeit, eigene Aktionen, als Kooperationen mit dem eigenen Betrieb/Verein oder einfach, indem man Haltung zeigt. Gemeinsam setzen wir uns für eine Gesellschaft ohne Partnergewalt ein. Ziel ist es, eine breite Bewegung zu schaffen, bei der Gewalt keinen Platz hat. Mit der Entscheidung, das StoP-Projekt in die Altstadt zu holen, schafft Hall einen niederschwelligen Zugang und setzt ein klares Zeichen: Wir schauen hin. Wir hören zu. Wir handeln gemeinsam.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz (bis vorerst Ende Mai 2026) finanziert. Die Standorte Hall und Schwaz werden von lilawohnt (ehemals DOWAS für Frauen) koordiniert. Mit den neuen Standorten wurde das Projekt neben Innsbruck/Wilten (koordiniert durch Frauenhaus Tirol) auf drei Standorte in Tirol ausgeweitet.

StoP – Stadt ohne Partnergewalt

Krippgasse 9, 6060 Hall in Tirol
0660 1188145
hall@stop-partnergewalt.at

Öffnungszeiten 
Montag 18-20 Uhr
Donnerstag 10-12 Uhr
Kontakt:  

Mehr Infos: www.lilawohnt.at/stop
 

Frau schaut aus einem Fenster.
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Kim Gmeiner im StoP-Büro in der Krippgasse 9 (Foto: Gregor Jenewein)