Zum Inhalt

Im Bild: Rosengasse (Foto: Watzek)

Im Bild:

Sind Sie für den Blackout gerüstet?

Welche Krise oder Notfall auch immer eintritt, BürgerInnen und Stadtgemeinde Hall in Tirol sollten auf alle Szenarien vorbereitet sein. Von großer Bedeutung dabei ist die Eigenverantwortung. Verpflegung, Apotheke, Hygiene und Energieversorgung müssen dabei bedacht werden.

Michael Neuner vor einem Beispiel-Paket einer Bevorratung für den Notfall.
download-button

Michael Neuner mit Beispielen einer Bevorratung für den Notfall. Foto: Stadtamt Hall

Was tun im Notfall? Auf diese Frage keine Antwort zu haben, kann im Ernstfall lebensgefährlich oder im günstigeren Fall mit unangenehmen Folgen verbunden sein. Michael Neuner, der Leiter des Umweltamtes und für Zivilschutz zuständig, beschreibt ein typisches Szenario: „Bei einem längeren Stromausfall bleibt nicht nur die Wohnung dunkel, es funktioniert auch kein Kühlschrank mehr, es kann nicht mehr gekocht werden, Handy und Festnetztelefon bleiben stumm. Als Stadtgemeinde können wir verständlicherweise nicht allen 14.500 Einwohnern helfen. Darum ist die Bevorratung in jedem Haushalt und für jede dort lebende Person so wichtig.“ 

Zur Sicherheit vorgesorgt

Unerwartete Ereignisse wie Notfälle, extreme Wetterbedingungen, technische Pannen wie Strom-, Gas- oder Wasserausfälle können zu Versorgungsengpässen führen. Der Zivilschutz Tirol beschreibt ausführlich, was in eine Haushaltsbevorratung gehört (siehe Informationskasten). Es geht dabei einen notwendigen Selbstschutzfaktor zur Schadensbegrenzung bzw. zur eigenen Sicherheit zu haben, was sich auch im Alltag als vorteilhaft erweisen kann. Man denke an unerwarteten Besuch. Eine gelungene Bevorratung sollte die Nahrungs- und Energieversorgung einer Person für mindestens 14 Tage sichern können. 

Notfallpakete und Tipps zur Eigeninitative

„Dazu gibt es im Handel bereits zahlreiche Angebote. Das reicht von Nahrungspaketen über Notfallpakete mit Taschenlampe, Gaskocher, Erste-Hilfe-Koffer, Wasserkanister. Nicht vergessen sollte auf einen ausreichenden Bargeldbetrag in kleineren Scheinen bzw. Münzen werden. Bankomaten funktionieren bei einem Stromausfall nicht und ein normales Einkaufen wird auch nicht möglich sein“, wirbt Michael Neuner um die notwendige Eigeninitiative und ergänzt: „Gemeinden und Land Tirol sind natürlich eng mit dem Lebensmittelhandel für den Fall eines Notfalls abgestimmt, aber man sollte davon ausgehen, dort nur Lebensnotwendiges zu erhalten. Man muss sich für unsere Stadt vorstellen, dass uns beispielsweise bei einem Blackout zwar der von der HALL AG selbst produzierte Strom teilweise zur Verfügung steht, dieser aber für die notwendige Infrastruktur reserviert ist. Das sind z.B. Rathaus, Bauhof, Recyclinghof, Pflegeheime, Krankenhaus, Rettung, Feuerwehr und Polizei. Dazu kommen fünf auf die Stadt verteilte Hilfsstationen, die sobald aufgebaut, der Bevölkerung zur Verfügung stehen, etwa zum Kochen von Kindernahrung, zum Aufwärmen, etc.“

Gemeindeeinsatzleitung wurde neu bestellt

Seit vielen Jahren bereits wird von Seiten der Stadtgemeinde Hall in Tirol und den Blaulichtorganisationen in Zusammenarbeit mit dem Land Tirol an Plänen für verschiedenste Notfälle gearbeitet. Nach der nun erfolgten Bestellung der Gemeindeeinsatzleitung wird diese demnächst weitere Informationen über die Vorgangsweise bei diversen Notfällen zur Verfügung stellen. Das betrifft etwa die Einrichtung der fünf Hilfsstationen und die Zuteilung der einzelnen Wohnadressen.
Eine weitere Möglichkeit sich über die Bevorratung zu informieren, besteht über das Stadtservice. Dort erhalten Sie u.a. Broschüren und weitere Tipps zur Steigerung der eigenen Sicherheit in Notfällen.

Informationen zur Vorbereitung

Vorrat zur Sicherheit

Ein Vorratspaket sollte sich an die alltäglichen Essgewohnheiten richten und an das was schmeckt. So wird alles verbraucht – der Vorrat steht für den Alltag, aber auch automatisch für den Ernstfall zur Verfügung.

Getränke und Lebensmittel

- mindestens 2,5 Liter Wasser und andere Getränke pro Person/Tag
- lang haltbare und reich kalorienhaltige Lebensmittel mit lebenswichtigen Nährstoffen lagern
- Haltbarkeitsfristen immer kontrollieren und die Lebensmittel dann aufbrauchen und nachkaufen
- Gegebenenfalls hochwertige Notfallnahrung (ca. 15 Jahre und länger haltbar) bevorraten
- Auf Babynahrung bzw. spezielle Diätnahrung achten und die Haustiere nicht vergessen

Apotheke und Pflege

- Gut gefüllter Erste-Hilfe-Koffer mit Kaliumjodtabletten. Beim Hausarzt informieren!
- Artikel für allgemeine Hygiene und Körperpflege ausreichend bevorraten

Stromausfallvorbeugung und sonstige Energieversorgung

- Taschenlampe, Kerzen, Zündhölzer, Petroleum- oder Gaslampe
- Batteriebetriebenes Radio oder Kurbelradio als Informationsquelle (Information über Ö3)
- Gaskocher und alternative Heizmöglichkeiten
- Ein stets vollgetanktes Auto sichert Radio, Wärme und Handylademöglichkeit
(Quelle Zivilschutz Tirol)

Weitere Information unter www.tirol.gv.at sowie unter www.siz.cc .